Bereits aus dem Jahre 1309 liegt die urkundliche Erwähnung eines slawischen Ortes "Tzys" vor. 1751 wurde das mittlerweile daraus hervorgegangene "Zitz" preußische Domäne und erhielt den amtlichen Namen "Zinnowitz". Der Ursprung des Ostseebades Zinnowitz geht auf das Jahr 1851 zurück, als das nunmehrige Büdner-, Fischer- und Bauerndorf vom königlich-preußischem Landrat zu Swinemünde die Genehmigung zur Errichtung eines Seebades bekam. Damit begann nach dem Beispiel der Bäder Misdroy auf Wolin sowie Ahlbeck und Heringsdorf auf Usedom die Entwicklung zu einem der schönsten Seebäder auf Deutschlands zweitgrößter Insel. Heute ist Zinnowitz, das größte und traditionsreichste Seebad im nördlichen Teil der Insel Usedom.
Zwischen Ostseestrand und Achterwasser an einer der schmalsten Stellen Usedoms gelegen, gehört Zinnowitz zu den landschaftlich reizvollsten Orten der Insel. Reiseführer vergangener Jahre heben diese Vorzüge immer wieder hervor. So ist z. B. in dem von der Bade-Direktion Zinnowitz herausgegebenen Ortsprospekt von 1927 nachzulesen: "Sein besonderer Vorzug ist die unmittelbare Verbindung von Wald und See. Der den Ort umgebende prächtige Buchen, Eichen- und Nadelwald reicht überall bis dicht an den Strand heran und zieht sich meilenweit mit der bewaldeten Düne längs der Küste hin. Infolge seiner Lage zwischen Ostsee und Achterwasser - einer Bucht des Pommerschen Haffs - hat Zinnowitz ein gesundes mäßiges Klima". All das ist auch heute noch zutreffend und zieht jährlich immer mehr Gäste hierher.
Für die Entwicklung des Badewesens waren damals wie heute die Verkehrsanbindungen wichtig. Anders als heute waren die Seebrücken deshalb auch eine Überlebensfrage für das Badewesen. Viele Gäste reisten um 1900 mit dem Schiff an! Zunächst baute man Landungsbrücken, die später je nach Möglichkeit erweitert wurden. Anläßlich der 600 Jahrfeier im Jahre 1909 weihte Zinnowitz seine 500 Meter ins Meer reichende "Vinetabrücke" ein. Zinnowitz war der Anlaufpunkt des Seebäderverkehrs zwischen Stettin und Rügen. 1942 zerstörte Eisgang die Brücke stark, so daß man in den 50er Jahren die Reste gänzlich abriß. Erst am 3.Oktober 1993 war nach fünfmonatiger Bauzeit an historischer Stelle eine neue 315 Meter lange und 3 Meter breite Brücke fertiggestellt und konnte den Gästen und Einheimischen übergeben werden. Seitdem ist sie nicht nur Flaniermeile, sondern auch Anlegestelle für die Schiffahrt z. B. nach Rügen und Bornholm.
Ein vielseitiges Angebot für Freizeit und Sport, wovon andere Seebäder noch träumen, machen den Aufenthalt in Zinnowitz zu einem kurzweiligen Ereignis. Zinnowitz bietet Tennisplätze, eine Mini-Golf-Anlage, Strandsportplätze, Fitneßcenter, Sportpark, Kinderspielplätze, Klubkino, Vinetabühne, das Theater "Blechbüchse" u.v.m. Zu den Veranstaltungsangeboten gehören neben den obligatorischen Kurkonzerten, Inselrundfahrten, Lichtbildervorträgen, Neptun-, Sommer- und Seebrückenfeste. Für den Wassersportler gibt es am Achterwasser einen idyllischen Yachthafen mit Bootscenter. Von hier aus können Sie Boots- oder Angelfahrten auf dem Achterwasser buchen, mit dem eigenen Boot die Peene, das Stettiner Haff oder die Ostsee erkunden.
Weitere Informationen zum Ostseebad Zinnowitz erhalten Sie bei der Kurverwaltung.